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News 19.02.2020
Forderung für mehr Klimaschutz und gegen Ressourcenverbrauch:

Intelligenter Sonnenschutz für Gebäude muss noch stärker gefördert werden!

Wien, im Februar 2020_Das Regierungsprogramm lässt hoffen, bereits laufende Förderungen ebenfalls. Doch Experten sind sich einig: Es geht nicht nur um die sauberste Energie, sondern vor allem um jene, die eingespart werdne kann. Dabei rückt auch in unseren Breitengraden der Kühlaufwand im Sommer zunehmen in den Vordergrund. Der Bundesverband Sonnenschutztechnik fordert daher noch mehr Unterstützung für passive Technolgoien wie dynamische Sonnenschutzsysteme.

 

Das Bekenntnis, dass es zusätzliche Mittel für den Klimaschutz geben soll, ist im Regierungsprogramm klar enthalten. Wieviel an Investitionen tatsächlich getätigt werden wird, ist zwar noch offen, Gebäude sollen jedenfalls nachhaltig und energiesparend beheizt, gekühlt, gebaut und saniert werden. Was beweglicher Sonnenschutz dazu beitragen kann, zeigt eine Studie des Instituts für Gebäudetechnik und Energie der Hochschule Luzern. Die Simulationsergebnisse belegen die bedeutenden Auswirkungen des Klimawandels auf den Energiebedarf um 20 - 30 %, während der Energiebedarf fürs Kühlen hingegen exponentiell ansteigt. Behagliche Temperaturen in den Innenräumen werden nur durch optimale Nutzung des Sonnenschutzes und einer genügenden Nachtauskühlung der Gebäude gewährleistet werden können. Die Automatisierung dieser Systeme und der Gebäudeentwurf, insbesondere die Fenster (Qualität, Ausrichtung, Fläche, Öffnungsmöglichkeit, Beschattung usw.) werden eine zentrale Rolle hinsichtlich der Behaglichkeit und der Robustheit gegenüber dem Klimawandel spielen. Johann Gerstmann, Sprecher des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik:

 

„Endlich haben auch die Politiker in einigen Bundesländern erkannt, dass beweglicher Sonnenschutz wie Raffstore, Rollläden und Markisen eine bewährte und ausgereifte Technologie zur Vermeidung eines zusätzlichen Energiebedarfs ist. Variabler Sonnenschutz, der einerseits solare Energie in der Heizperiode nutzt und andererseits vor Überwärmung schützt, sollte bundesweit gefördert werden!“

Planen in Zeiten den Klimawandels
Das Überwärmungsrisiko nimmt mit der Gebäudedichtheit, der Effizienz der Wärmedämmung und dem Flächenanteil an südorientierten Fenster zu. Gerstmann: „Deshalb ist das Gebot der Stunde, durch ganzheitliche passive Maßnahmen den Innenraumkomfort zu sichern und die beim Heizen eingesparte Energie nicht in anderne Bereichen teilweise wieder zu vergeuden!“ Wer klimagerecht planen und bauen möchten, muss in seine Überlegungen ausreichend Beschattung und natürliche Belichtung genauso miteinbeziehen wie gute Wärmedämmung. Das bedeutet, beim Energieeinsparen darf nicht länger vorrangig die Heizenergie im Zentrum stehen. Vielmehr muss die Planung so gut sein, dass keine Nachrüstung von Klimageräten und -anlagen im Wohnbau (ausgenommen im klimatisch exponierten Lagen) erforderlich ist, und der Energiebedarf für Beleuchtung durch gezielte Nutzung von Tageslicht möglichst niedrig gehalten wird. Durch passive Maßnahmen zählt die temporäre Reduktion der direkten Sonnenscheinstrahlung über temporäre Flächen durch variable Außenbeschattung, die Auskühlung der Speichermassen durch effektive Nachtlüftung, aber auch die Wärmedämmung der opaken Gebäudehülle, sowie die Reduktion innerer Lasten durch energieeffiziente Geräte und seine Optimierung der Tageslichtnutzung. All diese Komponenten sorgen für eine komfortable Raumtemperatur auch an heißen Tagen und reduzieren den Bedarf an aktiver Kühlung und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen.

 

Gut geplanter variabler Hitzeschutz wie Markisen, Raffstore, Roll- und Schiebeläden ist die effektivste Präventionsmaßnahme gegen Überwärmung - vor allem in der Sanierung, aber auch im Neubau. Gerstmann: 

 

„Außenliegender und variabler Sonnenschutz ist eine bewährte und ausgereifte Technologie. In Kombination mit intelligenter Steuerung oder Gebäudeautomatisierung reduzieren die Systeme massiv das Aufheizen von Gebäuden in der warmen Jahreszeit. Un das - im Gegensatz zu Klimageräten - praktisch ohne nennenswerten Energieaufwand!“

 

Wichtig ist, ds Prinzip zu verstehen: Erstens die Einstrahlung der Sonne über Fenster während des Tages ist die Hauptursache für Überwärmung: Diese kann durch intelligente Beschattung auch bei Abwesenheit der Bewohner um bis zu 95 % bzw. 600 bis 800 W/m² reduziert werden. Und zweitens müssen, wenn möglich, die Wohnräume in den Nachstunden bestmöglich durchlüftet werden, um für einen weiteren heißen Tag gerüstet zu sein. Gerstmann: „Mit optimalem Sonnenschutz und genügender Nachtauskühlung sind,wie zahlreiche Untersuchungen*) belegen, behagliche Innenraumtemperaturen auch ohne Klimaanlage erreichbar.“

Über den Bundesverband Sonnenschutztechnik:
Der Bundesverband Sonnenschutztechnik ist der Dachverband der österreichischen Sonnenschutzindustrie. Kooperationspartner sind u.a. klima:aktiv, IBO, ÖGUT, DECA, Bau.Energie.Umwelt.Cluster NÖ und die Plattform Innovative Gebäude Österreich. Der Verband repräsentiert 20 Mitgliedsbetriebe mit insgesamt über 1.500 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Er sichert mit einer Wertschöpfung von ca. 800 Mio. Euro an die 10.000 heimische Arbeitsplätze vor allem im gewerblichen Bereich. Der BVST ist Gründungsmitglied des Europäischen Dachverbandes ES-SO (European Solar Shading Organization), zu dem 27 Mitgliedsverbände zählen. Verbandsweit ermöglichen alle mit Sonnenschutz verbundenen Leistungen (bis hin zu Montage und Serviceleistungen) Arbeitsstellen für 400.000 Angestellte und Arbeiter, die einen Gesamtumsatz von ca. 15 Milliarden Euro erwirtschaften. 

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